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Elisabeth Wagner, Klaus R. Scherpe (Hrsg.)

Non-Finito Un-Fertig. Fluchtlinien des Kreativen in Kunst und Literatur. Berlin: Vorwerk 8, 2019 (ISBN: 9783947238033).

»Ein Werk zu vollenden, heißt es zu töten.« Ein Kraftzentrum der Kunstmoderne manifestiert sich in Sätzen wie diesem. Das Non Finito – die Vorstellung des nicht zu vollendenden Kunstwerks – hat die Künstler seit der Renaissance aktiviert und fasziniert. In der Moderne wird die Aufmerksamkeit auf das Prozessuale, die bild- und textgenetische Dimension des Kreativen gelenkt. In der Literatur wie auch in der bildenden Kunst erweist sich das Deskriptive, Iterative und Serielle als kreativ. Die Aufkündigung der Finalität fördert in der Malerei die intermedialen Experimente des Übermalens und Über­blendens. In der seriellen, der Pop- und e-Musik setzen die Reproduktionstechniken eine neu­artige Ästhetik der Repetition frei. Zu erkunden sind die Gestaltungsmöglichkeiten einer softwaregestützten Computerkunst. 
Die Beiträge von Peter Geimer, Georges Didi-Huberman, Ulrich Peltzer, Klaus R. Scherpe, Birgit Mersmann, Barbara Naumann, Joseph Vogl, Florian Cramer und Tilman Baumgärtel diskutieren Texte und Bilder von Marcel Proust, Franz Kafka, Alfred Döblin, Gerhard Richter und Arnulf Rainer wie auch übergreifende Experimente und Tendenzen einer Ästhetik, die das Un­­­fertige auszeichnet.


Hendrik Blumenrath, Burkhardt Wolf (Hrsg.):

Werkstätten der Zukunft. Berlin: Vorwerk 8, 2018 (ISBN: 3-947238-02-9).

Unsere Zukunft ist uns nicht gegeben, und eben so wenig haben wir sie selbst in der Hand. Vielmehr ist sie ein komplexes Fabrikat. ›Gemacht‹ und ›produziert‹ wird sie in jenen ›Werkstätten‹, an denen sich unser Handeln und Erwarten, unser Kalkül und unsere Phantasie tatsächlich ausrichtet: in Rechenzentren und Labors, in Planungsbüros oder Filmstudios, wo je eigene Erkenntnispraktiken und Techniken, wo strategische Interessen oder ästhetische Programme das Kommende gestalten und perspektivieren. Mit ökonomischer Prognostik und prädiktiven Gentests, klimatologischen Modellierungen und Big Data ist dabei die Gegenwart nicht nur immer stärker mit dem Vorausblick auf die Zukunft beschäftigt: Sie ist bereits selbst von den Effekten der Vorhersage möglicher Zukünfte durchdrungen. Letztlich sind es die Fiktionen der Zukunft, in denen unsere Gegenwart ihr eigenes Nicht-Wissen und ihre eigene Kontingenz reflektiert. Mit Beiträgen von: Aleida Assmann, Eva Horn, Bruno Latour, Thomas Lemke, Stefan M. Maul, Viktor Mayer-Schönberger, Kathrin Röggla und Joseph Vogl.


Elisabeth Wagner (Hrsg.):

Mosse Almanach 2017. Berlin: Vorwerk 8, 2017 (ISBN: 3-940384-91-7).

Der Mosse Almanach im Jahr 2017 zum zwanzigjährigen Jubiläum der von George L. Mosse und Klaus R. Scherpe begründeten Mosse-Lectures an der Humboldt-Universität steht in der Tradition der in den 1920er Jahren erschienenen Almanache des Verlagshauses Rudolf Mosse. In Text, Bild und historischen Kommentaren – insbesondere zum Flaggschiff des Verlages, dem Berliner Tageblatt – wird erinnert an das liberal-demokratische Erbe der deutsch-jüdischen Familie Mosse, die 1933 aus Deutschland vertrieben wurde. Mit Beiträgen zur Kunstsammlung des Gründers Rudolf Mosse, zum sozialen und kulturellen Engagement und zur Verteidigung der jüdischen Kultur gegen den Antisemitismus wird erinnert an die Arbeit prominenter Vertreter der Familie Mosse und Journalisten wie Theodor Wolff, Kurt Tucholsky, Alfred Kerr und Gabriele Tergit, an das Wirken von Rudolf und Emilie Mosse, die Schriften des Historikers George L. Mosse zu Faschismus, Rassismus und Judentum und an die Forschungen und die Tätigkeit der Psychiaterin Hilde Mosse im amerikanischen Exil. Als Typoskript veröffentlicht und kommentiert ist der Vortrag »Das liberale Erbe und die nationalsozialistische Öffentlichkeit«, den George Mosse zur Eröffnung der Vortragsreihe 1997 gehalten hat. Historisch nachgezeichnet wird die Berliner Mosse-Topographie, resümiert und dokumentiert wird die wissenschaftliche und öffentliche Tätigkeit der Mosse-Lectures mit über 170 Veranstaltungen in zwanzig Jahren.


Ulrike Vedder, Elisabeth Wagner (Hrsg.):

Konversionen, Erzählungen der Umkehr und des Wandels. Berlin: Vorwerk 8, 2016 (ISBN: 3-940384-84-4).

Das existentielle Erlebnis, dass es so nicht weitergehen kann, wird seit dem Damaskus-Erlebnis des Paulus als individuelle und spirituelle Einkehr erzählt, aber auch als kulturelle und politische Wandlung, als transzendentale Erfahrung des Ausbruchs und Aufbruchs. Die Radikalität der Veränderung, individuell oder kollektiv, ist grundlegend für die symbolischen Praktiken und rhetorischen Strategien der Konversionserzählung der Religionen, von Judentum, Islam und Christentum, literarisch dargestellt bei Heinrich Heine und Alfred Döblin, aktuell bei Christoph Peters. In der Zone des Übergangs, des becoming otherwise und der Umbesetzung der religiösen Symbole und Embleme, erscheinen auch die überlieferten Blitzkonversionen als vielfältiger Wandlungsprozess. Zu entdecken sind die Spuren der Lebenswirklichkeit im Übergang von Mythos und Realität. So schon in der Geschichte von Adam und Eva, die Stephen Greenblatt mit den „Konfessionen“ und dem Genesis-Kommentar des Augustinus als Realitätstest unserer aller Ureltern liest.

Mit Beiträgen von Sarah StroumsaStefan WeidnerChristoph PetersKlaus BrieglebThomas MachoEric PorathHans Joas und Stephen Greenblatt und einigen Abbildungen von James Turell.


Lothar Müller, Klaus R. Scherpe (Hrsg.):

Literarische Nachbarschaften, Mosse-Lectures an der Humboldt-Universität zu Berlin 2014/2015. Berlin: Vorwerk 8, 2016 (ISBN: 3-940384-81-X).

Schreiber sind zuallererst Leser, besonders wenn sie anfangen zu schreiben, wie J.M. Coetzee sagt. Nicht nur seien Einfluss und Vorbild von Bedeutung, vielmehr ein undefinierbares »Bauchgefühl«, mit dem sich sprachlich, sachlich und kulturell Nachbarschaften des Schreibens herausstellen, als Neigung, Wunsch und nicht selten als Obsession. Die für den gegenwärtigen Text einprägsame literarische Erfahrung stellt sich mitunter dar, so die Vermutung von Jeffrey Eugenides, als das Ghostwriting einer verstörenden literarischen Vergangenheit, z.B. der eines Franz Kafka, Samuel Beckett oder Thomas Bernhard. Eine Sphäre der Nachbarschaft und der intertextuellen Verständigung bestärkt aber auch das gegenwärtige Schreiben, seinen Realitätssinn, seine poetische Kraft und seine gedankliche Ordnung. Die literarischen sind kreativ im Umschreiben und Überschreiben: in einer Art Architextur der produktiven Begegnung und Verhandlung mit den Vorgängern und Vorbildern.

Mit Originalbeiträgen von Brigitte KronauerReinhard JirglLutz SeilerColm Toibin und Vladimir Sorokin, kommentiert von Lothar Müller und Klaus Scherpe, Bildpräsentation der »materialen Nachbarschaften« Max Wechslers von Elisabeth Wagner.


Klaus R. Scherpe, Elisabeth Wagner (Hrsg.):

Europa in anderen Kulturen. Berlin: Vorwerk 8, 2015 (ISBN: 3-940384-69-0).

Das imperiale und koloniale Europa ist Geschichte. Von der »Dritten Welt« und von »Entwicklungsländern« spricht man mit Blick auf die geopolitischen Veränderungen auf der Weltkarte schon lange nicht mehr, wenngleich das europäische Potential an Wirtschaftsbeziehungen, staatlicher Ordnung, ziviler Gesellschaft und Menschenrechten weiter wirkt in den »nicht-westlichen« Ländern wie diese sich jetzt selber nennen. In Zeiten der manifesten Krise des Selbstverständnisses und des Machtverlusts kann der Blick von außen, die Selbstdarstellung anderer Länder und Kulturen im Verhältnis zu Europa besonders aufschlussreich sein. In den MOSSE-LECTURES wurde mit den Sprechern aus China, Indien, Südafrika und den USA, »Europa« überzeugend als eigene Sache verhandelt, kreativ wie auch polemisch; hinzu kommen im vorliegenden Band Studien von deutschen globalhistorisch orientierten Fachhistorikern und Literaturwissenschaftlern.

Mit Beiträgen von Sebastian ConradDan DinerWang HuiAndreas HuyssenWilliam KentridgeJürgen OsterhammelGayatri Chakravorty SpivakElisabeth Wagner und Georg Witte.


Klaus R. Scherpe, Elisabeth Wagner (Hrsg.):

Staatsbürgerschaft. Berlin: Vorwerk 8, 2013 (ISBN: 3-940384-48-5).

Wie lassen sich die Werte einer demokratischen und säkularen Staatsbürgerschaft unter den heutigen Bedingungen von Globalisierung, Migration und kultureller Differenz behaupten? Die soziale Dynamik der Verunsicherungen, Ängste, Ansprüche und Hoffnungen wird deutlich, wenn um diese Form der Partizipation und Zugehörigkeit gestritten wird. Auf historischer Grundlage diskutieren die Mosse-Lectures die rechtlichen, sozialen, kulturellen und politischen Grenzwerte des Erwerbs der Staatsbürgerschaft.

Mit Beiträgen von Étienne BalibarNorbert LammertPhilip D. MurphyDieter GosewinkelAyelet ShacharSamantha BessonAaron EzrahiMoshe ZimmermannAnja Streiter, sowie vierzehn künstlerischen Kartographien der Staatsbürgerschaft von Guillermo Kuitca, kommentiert von Elisabeth Wagner.


Elisabeth Wagner, Burkhardt Wolf (Hrsg.):

Berlin: Vorwerk 8, 2011 (ISBN: 3-940384-34-8).

Mit einer künstlerischen Recherche von Maria Eichhorn und mit Beiträgen von Stephan A. JansenHerfried MünklerIvan KrastevSusan Rose-AckermanJohann Graf LambsdorffGunter GebauerInes Geipel und Wolfgang Schild.

Die öffentliche Meinung zur aktuellen Finanzkrise hat den Zweifel an der Kompetenz und der Integrität von Politikern, Managern und Verwaltungen, an ihrer Selbstverpflichtung auf das Gemeinwohl verstärkt. Partikulare Interessen und Vorteilsnahmen werden fast täglich entdeckt und selbstverständlich moralisch verurteilt. Aber welche wirtschaftlichen, politischen, sozialen und persönlichen Machenschaften an der Grenze von Legitimität und Legalität setzen den Mechanismus von Korruption in Gang? Korruption schafft ein eigenes System von Abhängigkeiten (die Mafia), im unternehmerischen Bereich schafft sie Marktanteile und sichert Arbeitsplätze (der sog. Siemensskandal), im Sport sorgt sie für Höchstleistungen (Dopingaffären). Ist diese Dynamik von Korruption nicht nur ein Störfall der Gesellschaft, sondern ihr fester Bestandteil, »ein Streit der Gesellschaft mit sich selber« (Dirk Baecker)?


Elisabeth Wagner, Burkhardt Wolf (Hrsg.):

VerWertungen von Vergangenheit. Berlin: Vorwerk 8, 2009 (ISBN: 3-940384-19-5).

Mit Beiträgen von Elena EspositoHarun FarockiAndreas HuyssenAnselm KieferChristoph RansmayrWendelin Schmidt-Dengler (†) und Elisabeth Wagner.

Der Gedanke daran, wie etwas geworden und vergangen ist, geht oft verloren in der Allgegenwärtigkeit aktueller Meinungen und Gefühle ebenso wie in der grenzenlosen Dynamik digitaler Gedächtnisse. Vergangenheit ist zur virtuellen Gegenwart geworden. Gleichwohl hat alles Frühere Konjunktur: in zahllosen Rückblicken und Retrospektiven stellst sich die Mediengesellschaft auf sämtlichen Kanälen je aktuelle Bilder von Vergangenheit her. Nie zuvor war Vergessen so gut vereinbar mit der dauernden Revision und dem unablässigen Revirement unterschiedlichster Vergangenheiten. Vor diesem Hintergrund sind die Grenzen zwischen einer kritischen Wertung und einer bloßen Verwertung von Vergangenheit zu bestimmen. Die vielfältige Erinnerungspraxis und Gedächtnispolitik von Kunst, Literatur, Film und Wirtschaft sind das Thema dieses Bands.

Elena Esposito (Bologna) zeigt, wie Vergangenheit und Zukunft die Finanzmärkte – nicht nur in Zeiten der Krise – als stets erneuerbare „Gegenwarten“ beleben. Andreas Huyssen (New York) vergleicht die in verschiedenen Ländern und Kulturen unterschiedlichen „VerWertungen“ des Holocaust.„Wie Opfer zeigen“, fragt Harun Farocki und erkundet die Möglichkeiten und Grenzen einer Ikonographie von KZ-Bildern mit Beispielen aus seinem neuen Film „Aufschub“. Anselm Kiefer hat den „Frauen der Antike“ Gestalt gegeben, von Elisabeth Wagner beschrieben als Restitution der in den Wissensbeständen verschütteten Körper und Köpfe. Der inzwischen verstorbene Wendelin Schmidt-Dengler (†) rekapituliert und interpretiert die vier Anfänge der Romane von Christoph Ransmayr, die dieser in den Mosse-Lectures gelesen hat. Ein literarisches Zwiegespräch, in dem wie in allen Beiträgen dieses Bands jene „Ferne“ ausgemessen wird, die eine Gegenwart von sich selber trennt.


Elisabeth Wagner, Burkhardt Wolf (Hrsg.):

Odysseen. Berlin: Vorwerk 8, 2008 (ISBN: 3-940384-11-9).

Bis heute gilt die Odyssee als Urbild abenteuerlicher Unternehmungen. Im Rückgang auf diesen ›Ursprung aller Dichtung‹ haben ihre zahllosen Rekursionen, die unterschiedlichsten ›Odysseen‹, ein fundamentales Programm dessen ausgeprägt, was man ›abendländische Kulturgeschichte‹ nennen mag. Dass raumgreifende Politik und kulturbegründende Poesie auf medientechnische Basiscodes zurückgehen, zeigt sich schon in den Gesängen der Odyssee selbst: Zugleich Epos und Segelhandbuch, macht Homers Odyssee nicht nur die Routen antiker Seeleute ›er-fahrbar‹; im Medium des Vokalalphabets und Hexameters ermöglicht das Epos auch allererst das Abenteuer abendländischer Poesie.

Was jedoch den Griechen noch als poetische und heldenhafte ›Verschlagenheit‹ gilt, reduziert Rom zu einem literarischen Nebenaspekt seiner imperialen Expansion, ehe es die Spätantike und das christliche Mittelalter als bloße Heimtücke verwirft. Seit Dantes Commedia wird Odysseus deshalb zu einem Abenteurer ohne Wiederkehr: Einmal über die Säulen des Herakles hinausgesegelt, wird sein Abenteuer zum Betrug an der Schöpfung und zum Exempel einer gottvergessenen Weltneugierde.

Von jeher aber war Odysseus ein polytropos, ein Mann der ›vielen Örter‹. Und von jeher war im Programm der Odyssee sowohl die Heimkehr als auch die Irrfahrt angelegt – ganz so, wie es den neuzeitlichen Autoren ihre poetischen Örter, aber auch die Möglichkeit zu deren Überschreitung anwies. James Joyces Ulysses versteht sich somit abermals als ›Ricorso‹: ein Julitag des Jahres 1904 wird zum ›Chaosmos‹ abendländischen Wissens und zum ›Welt-Alltag der Epoche‹.

Stanley Kubrick schließlich treibt die Homer-Rekursionen noch über das Ende der Gutenberg-Galaxis hinaus. Was die visuellen und akustischen Bilder seiner Space Odyssey vorführen, ist eine Archäologie unserer Zukunft: einerseits das Abenteuer, Maschinen wie Menschen zu programmieren, andererseits das Unternehmen, nach dem Globus nun auch das Weltall zu kolonisieren.

Mit Beiträgen von: Walter Burkert, Piero Boitani, Klaus Reichert, Friedrich Kittler, Elisabeth Wagner, Burkhardt Wolf


Klaus R. Scherpe, Elisabeth Wagner (Hrsg.):

Kontinent Kafka. Berlin: Vorwerk 8, 2006 (ISBN: 3-930916-79-7).

Man blickt erschrocken auf »und sieht, dass man vom Kontinent des Menschen schon weit entfernt ist« schrieb Walter Benjamin zum zehnjährigen Todestag  von Franz Kafka 1934. In Kafkas Erzählungen ist die Grenze zwischen Mensch und Tier, zwischen Natur und Kulturganz unbestimmt.

Zum Grenzfall wird das individuelle und das soziale Menschsein, ebenso der Übergang vom Organischen ins Technische. Nicht nur sind Kafkas Tiergeschichten und die auf »K« und seinesgleichen gerichteten Geschichten von Maschinen und Apparaten, von Rechtsordnungen und Verwaltungen menschenfern. Kafkas Schreiben ist selbst, unter Schmerzen, von dem durchdrungen, was es beschreibt – optisch und akustisch, von Film, Telefon-, Schreib- und Rechenmaschinen. Wie konnte die Schreibarbeit des Prager Juristen und Unfallversicherungs-Angestellten aus jüdischer Familie zum Kontinent des ›Kafkaesken‹ werden, zur Zeichenfläche der modernen Welt schlechthin ? Seine Literatur war kein schönes Festland, kein Territorium, schon gar kein »Kontinent des Menschen«, den Benjamin mit Kafka in der Ferne verschwinden sieht. Dass keine Sinngebung und keine sogenannte Kommunikation ist in dem, was Kafkas Literatur wortwörtlich mitteilt, macht offenbar ihre Faszination aus. Es ist das total Gegenständliche seiner Prosa, an dem die Bedeutungen abgleiten, das Materiale, das die Aufmerksamkeit, die eigene und die des Lesers, ergreift und sofort praktisch werden lässt.

Die in den Mosse-Lectures und weiteren Veranstaltungen gehaltenen Berliner Kafka-Vorlesungen von 2005 bilanzieren die bewährten Forschungen und präsentieren neue Arbeitsweisen und Erkenntnismöglichkeiten zu seinen Schriften.

Der Band ist ausgestattet mit eigens dafür angefertigten Graphiken des türkischen Künstlers Ergin Inan. Seine Aufzeichnungen von Menschen, Leben, von Wissen und Erfahrung und sein Arbeiten mit Kalligraphie, Insekten und anatomischen Figuren bilden einen ganz eigenen Kafka-Kommentar.

Weitere Beiträge von: Walter H. Sokel, Elizabeth Boa, Gerhard Neumann, Detlef Kremer, Joseph Vogl, Klaus R. Scherpe, Benno Wagner, Elisabeth Wagner und Burkhardt Wolf